Nördlicher Aufenthaltsraum

Tatsächlich beschreibt der Titel diesen Raum schon recht genau. Tatsächlich bevorzugen viele diesen Raum, als dass sie beengt unter nicht weniger Menschen - aber im tristeren Umfeld - den Tag verbringen.
Dabei stellt dieser Raum eine Art Kantine dar, in dem viele Bewohner des Bunkers, aber auch Besucher - letztere natürlich nur gegen ein Entgeld - ihre tägliche Ration erhalten. Tatsächlich kann es hier recht unterhaltsam sein, unterstützt durch die Musik von einem alten Radio und kreischenden Kindern, die im Grunde nur hier ein wenig Platz zum spielen haben.

Nach einer Bedienung sieht man sich hier vergeblich um, sondern muss an der Essensausgane seine Zusatz-Marken vorzeigen. Dafür ist die Bunkerführung in Form finster dreinsehenden Soldaten allgegenwärtig.

Hier sprechen Marauder und andere ihre Geschäfte ab, Verhandeln und Feilschen lautstark, bieten ihr Möglichkeiten und Dienste an oder unterhalten sich schlicht über die Farben ihres Essens.

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Weitere Informationen zum Bunker Regen findet ihr hier.
Spielregeln und Hinweise findet ihr hier.

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Nachdem die Sicherheitsschleuse hinter ihm sich nicht gerade leise schließt schaut sich Emhotep unauffällig um während er darauf wartet das die Wache vor ihm seine Bestätigung für die Registrierung gibt.
Mit einem Blick erkennt er gelassen das die vier Wachen in diesem Raum leicht zu besiegen wären. "Na wieder mal hier!?" Sagte die Wache vor ihm mit einem breiten Grinsen. Emhotep lacht leise in sich hinein während er mit einem leichten Lächeln seine Kapuze wieder tief übers Gesicht zieht.
Der lange Fußmarsch war ermüdend gewesen aber seine Aufgabe wurde erfüllt. "Nun noch schnell bei dem alten del Siente vorbei und dann kann ich mich ausruhen." dachte Emhotep und machte sich auf den Weg zu den Quartieren.
Nach 5 Minuten konnte er wieder aus Aenon del Siente’s Quartier verschwinden und ging schnell und leise durch die Gänge zum nördlichen Aufenthaltsraum. Dort angekommen zog er sich wie immer in die hintere Ecke zurück setzte sich auf eine alte Holzkiste, schaute was alles hier so vor sich ging und erfreute sich an dem Chaos was im Raum herrschte....

"Das war ein guter Tag" dachte Malacai. Er hatte eine kleine, versteckte Siedlung in einem Bergtal entdeckt, welche noch nicht von Plünderern durchsucht worden war. Sein Wagen war randvoll mit Gegenständen aller Art, für die die Bewohner von Laideregg sicherlich Verwendung haben würden. Er hatte den Zugang zum verlassenen Dorf gut getarnt, um sich weitere Wagenladungen zu sichern. Doch erst mal musste er die erste Ladung loswerden.
Er fuhr auf die große Parkfläche neben dem Bunkereingang von Laideregg und stellte den Motor seines Vans ab. Doch bevor er ausstieg, ging er zwischen den Vordersitzen nach hinten um sich umzuziehen. Er hatte keine Lust darauf zu warten, dass die Bunkerwachen jede einzelne Tasche seiner Arbeitskleidung durchsuchte. So zog er seine Alltagsklamotten, ein graues Kapuzenshirt und eine alte Bluejeans, an und machte sich auf den Weg zum Bunkereingang. Die Sicherheitsschleuse und die Dekonterminationskammer hatte er schnell durchquert und ging weiter geradeaus zum Empfangsraum. Während der Registrierung fragte er die Wache am Eingang"Ist Franco Machir zu sprechen?". "Nein, der repariert grade die Schutzvorrichtungen der Lüftungsschächte"entgegnete die Wache. Malacai wollte noch fragen wann er den wieder da sei, besann sich dann doch eines besseren, bedankte sich und begab sich in Richtung Aufenthaltsraum. Es wurde bald dunkel draußen, also würde Machir sowieso nicht mehr so lange draußen bleiben. Und wie er Machir kannte würde dieser nach Feierabend als erstes den Aufenthaltsraum aufsuchen.
Als Malacai den Raum betrat drehten sich einige Leute kurz nach ihm um, beachteten ihn dann aber nicht weiter. Er setzte sich in die Ecke rechts vom Eingang. Von dort aus konnte er den Raum überblicken und hatte keine Person im Rücken. Noch war kein Händler im Raum, aber das würde sich im laufe des Abends noch ändern. Er bestellte ein Wasser und beobachtete die Geschehnisse im Raum.

Boche schlenderte gelassen zwischen den Tischen des Aufenthaltsraumes entlang. Eine erkaltete Zigarre klemmte ihm zwischen den Zähnen. Seinen Baseballschläger hatte er sich zackig unter den Arm geklemmt.
An den Tischen saßen überall Bewohner des Bunkers und nahmen die ihnen zugeteilten Mahlzeiten aus orangen Plastikschälchen zu sich.
Boche blieb stehen und ließ seinen Blick aufmerksam durch den Raum schweifen. Heute schien es ruhig zu sein. Er hatte noch niemandem eine Abmahnung erteilen müssen.
Er nahm Haltung an und wollte gerade weitergehen, als ein leises klatschendes Geräusch zu hören war, dessen Ursprung im Bereich seiner Füße zu liegen schien. Er schaute an sich herab.
Auf der Spitze seines rechten Stiefels klebte ein etwa walnussgroßer Haufen Weißkrautsalat mit Majonnaise.
Mit weitaufgerissenen Augen hob Boche den Kopf wieder und starrte dem vor ihm am Tisch sitzenden Bewohner in den Nacken. Dieser schien noch gar nicht bemerkt zu haben, was er soeben für einen Fehler begangen hatte! Seelenruhig kaute der weiter an seinem Salat.
Wutschnaubend zerrte sich Boche den Handschuh von der rechten Hand, packte den Delinquenten beim Ohr und riss ihn zu sich herum.
Es musste ein Neuankömmling sein. Boche hatte ihn noch nie zuvor gesehen - und er wiederum kannte wohl Boche noch nicht! Die nackte Panik stand wie ein großes blasses Ausrufezeichen im Gesicht des Fremden.
Bosch brüllte dem Mann so sehr ins Gesicht, dass dessen fettige Haare zu einer Tolle gefönt wurden:
"Laut §71, Abschnitt 2 Punkt 4, Absatz 11 des Allgemeinen Abfallrechts des Bunkers Laideregg ist es dem gemeinen Einwohner nicht gestattet, Abfälle, wo auch immer, Ausnahmen regeln die Anlagen F-H, liegt hier nicht vor....äh....zu hinterlassen oder zu verbringen...äh...also kraft meines Amtes als leitender Beauftragter für die Entsorgung der Müllbestände in Abschnitt Beta erteile ich ihnen hiermit einen...."
In diesem Moment tippte ihm eine Hand auf die Schulter.
Boche wandte sich entgeistert um. Hinter ihm stand einer der Wachsoldaten und grinste. Sein spöttischer Gesichtsausdruck war sogar durch das verspiegelte Visier an seinem Helm zu erkennen.
Er kaute Kaugummi und sagte lässig: "Is gut, Boche. Ich glaub er hats kapiert."
Boche ließ das geschwollene Ohr des Bewohners auf der Stelle los und setzte einen unterwürfigen Gesichtsausdruck auf. "Aber er hat..."
"Yo, Boche!", grinste der Soldat noch breiter, "Versteh ich. Kannste dann bitte hier noch auffegen nachher?" Und damit wandte er sich um und ging zurück auf seinen Posten.
Boche schaute ihm für einige Sekunden verdattert hinterher und drehte sich dann zu dem Bewohner um. Dieser hatte sich jedoch schon wieder an den Tisch gesetzt, aß und versuchte ängstlich jeglichen Blickkontakt zu vermeiden. Sein Ohr pochte groß und rot am Kopf. Boche sah weiter hinab auf den Weißkrautsalat der an seinem Stiefel klebte.
Er beugte sich herunter und verwischte ihn ein wenig mit dem Ärmel seiner Uniform.
Dann erhob er sich wieder und schaute dem Bewohner noch für ein paar Momente mürrisch beim Essen zu.
Als er sich auf den Weg zum Versorgungsraum machte, um einen Besen zu holen, warf er seine Zigarre auf den Boden und trampelte sie missmutig platt.

Nachdem der "Meister des Mülls" weggeschlurft war ging Emhotep langsam zu dem Unglücksraben der immer noch ein wenig unsicher umherschaute legte die Hand auf seine Schulter und fragte ihn ob alles in Ordnung bei ihm sei, er schaute nur leicht verstört zu mir hoch und nickte vorsichtig. Emhotep ging weiter in Richtung Ausgang und spielte mit den Münzen die er aus der Tasche des Angeschrienen genommen hat. Am Ausgang traf Emhotep auf Boche und sagte süffisant: "Wenigstens einer der Für Sauberkeit und Ordnung sorgt."
Interessiert ob heut sich vielleicht noch ein Geldgeber zeigen würde setzte er sich auf eine Kiste direkt neben dem Ausgang....